How do you know what are borders, if you never crossed yours, to see, what there was on the other side?

Taiwan

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Sonntag, 22. März 2015

#21 Pingtung, RYLA, Chinesisches Neujahr, Familienwechsel, Austauschschüler Besuch

Seit 209 Tagen, noch 97 Tage

Wie ihr schon an der Überschrift sehen könnt habe ich eine ganze Menge zu erzählen. Ich habe gerade gesehen, dass ich in meiner zweiten Gastfamilie nur um die drei Einträge geschrieben habe. Es tut mir echt Leid, aber ich hatte in letzter Zeit echt keine Zeit zu schreiben, ich hoffe ihr versteht das.

Ich fange dann mal in etwa der Mitte der Ferien an. Eigentlich sollte ich am Nachmittag Tanz Probe von meinem Rotary Club haben, doch beim Mittagessen hat meine Mutter mir nebenbei mal mitgeteilt, dass wir am Abend nach Pingtung fahren würden.
In Pingtung angekommen, holte uns eine sehr nette Frau vom Bahnhof ab, bei der wir zwei Nächte schlafen sollten. Ich habe mich sehr viel mit ihrem Mann unterhalten, dessen Englisch wirklich sehr gut war, weil er in seinem Leben bereits sehr viel gereist ist und deshalb hatten wir auch sehr interessante Themen. Im Hintergrund lief der Fernseher, den ich erst gar nicht wirklich bemerkt hatte, bis plötzlich jemand in Deutsch geredet hat. Das war echt witzig, das war eine Taiwanesin, die nach Deutschland ausgewandert ist, um Musik zu studieren und dann waren da Chinesische Untertitel. Sie hat gesagt, in Taiwan ist es so schwer, sich auf die Musik zu konzentrieren, weil es überall sehr laut ist und diese Meinung unterstütze ich vollkommen! Ich bin teilweise Morgens wegen eines Feuerwerks aufgewacht (Um 9:00) oder wegen einer Kapelle, Hunden, Autos, .. Taiwan ist echt überall laut, überall fühlt man die Hektik und beinahe nirgendwo kann man sich zurückziehen.
Um wieder zu der Familie zu kommen, die 8-jährige Tochter der beiden wird zuhause von der Mutter unterrichtet und lernt außerdem zwei Instrumente.
Die Familie wohnt in einer Wohnung, die in einem etwa 25 Stockwerke hohem Haus ist, das mit 26 gleich aussehenden Häusern auf kleinstem Raum ist, in diesen Häusern wohnen um die 20.000 Menschen (nehmt bitte den Vergleich zu meinem 1.000 Leute Dörfchen) und dazwischen ist ein Pool, ein Park, kleine Läden für das nötigste. In Deutschland wäre es vermutlich traurig dort zu Leben, doch hier ist das Hoch angesehen.
Am nächsten Tag waren wir in einer Kunstgalerie und shoppen (in Taiwan wird das leider anders gewertet) und um 17:00 habe ich schon geschlafen.


Am nächsten Morgen ging es früh los, nach Kaohsiung! Mein Gastbruder und ich sollten nämlich zu RYLA, einem Rotary Camp mit etwa 300 Teilnehmern (unter Anderem Rebounds und Outbounds, Inbounds sind normalerweise nicht dabei, doch da wir mit unseren Chinesischen Namen angemeldet waren wurde das nicht bemerkt) , bei dem man neue Leute kennen lernt und sich mit dem gesellschaftlichem Leben beschäftigt. Dieses Camp fand im Buddhisten Tempel in Kaohsiung, von dem ich im letzten Post schon geschrieben habe, statt, wo es für vier Tage dann Vegetarisch gab. Außer mir waren an Austauschschülern noch Juliette, meine Freundin aus Deutschland, Alice aus Brasilien und Patrikas aus Litauen da.
Am ersten Tag zum Kennen lernen gab es meiner Meinung nach etwas seltsame Kennlernspiele. Meine Mutter (Meine Richtige :D) hat mir mal erzählt, dass es in Asien eine Art Schreitraining gibt, weil die immer so leise sprechen, das kam mir damals komisch vor, aber diese Spiele haben mich echt daran erinnert. Außerdem gab es eine ganze Menge Reden, die man auch nach dieser Zeit hier echt nicht verstanden hat und selbst die Taiwanesen mit der Zeit eingeschlafen sind. (Eigentlich jede Rede während dieser vier Tage ging um die zwei bis vier Stunden)
Am Abend gab es so eine Art Konzert, bei dem am Anfang alle rum gesprungen sind und am Ende ein großer Teil auf dem Boden saß. Mir ist echt aufgefallen, dass Taiwanesen wirklich angeschupst werden müssen, um wirklich Kontakte zu knüpfen und dass sie sich sehr leicht begeistern lassen. Außerdem hatte jede Gruppe (jeweils etwa 10 Leute) einen Betreuer, der immer das anfeuern bei irgendwelchem Shows (in den folgenden Tagen) geleitet hat, damit möchte ich nur sagen, dass denen hier echt das Recht zum eigenen Denken entzogen wird, ohne dass das überhaupt bemerkt wird (Besonders in der Schule).
Am Abend gab es dann eine rote Bohnen Suppe. Am Anfang meines Austauschjahres konnte ich diese süßen roten Bohnen echt nicht runter kriegen, aber jetzt ist es meine große Liebe. Also wirklich, das ist so lecker!
Um 10 hieß es dann duschen und schlafen, aber nein! Normalerweise wird die Nachtruhe in Deutschland gebrochen, um noch mehr Freizeit mit seinen Freunden zu verbringen, aber nicht bei Taiwanesen, in der Nacht wurde weiter gearbeitet, an Tänzen für Shows, einer Flagge, selbst wenn es nur ein Feedback war wurde noch bis spät in die Nacht daran gearbeitet.
Am nächsten Morgen um 5:30 durften wir dann aufstehen um FOTOS ZU MACHEN! Fotos, auf denen wir die seltsamsten Grimassen und Posen machen mussten, ich habe mich echt geschämt. Fast EINE STUNDE später gab es dann Frühstück.
Neben den Alltäglichen Reden gab es diesmal auch noch Gruppenspiele (Taktikspiele) und eine GPS Schatzsuche (bei der man bei jeder Station ein Foto von der Gruppe machen musste - Asiaten)
Am Abend gab es ein Lagerfeuer, mit Tänzen und dem schon gewohnten Geschrei, das durch die Betreuer gesteuert wurde.
Am dritten Tag sind wir tatsächlich ZU FRÜH aufgestanden.
Am Vormittag sind wir in einen riesigen Raum gekommen, also wirklich richtig riesig mit so vielen Tischen und Stühlen für all die Buddhisten in diesem riesigen Tempel und die erste Frage die ich mir gestellt habe, war "Wer putzt hier bitte die Tische?" Die Frage wurde schnell beantwortet, wir waren es un zwar nicht nur die Tische, nein, auch die Stühle. Dabei hat ein Rebound ein Interview mit Alice und mir gemacht :D
Am Nachmittag durften wir Austauschschüler dann zwei Reden schwänzen und sind zu dem großen Buddha gegangen (bei dem auch ein Starbucks ist :D)
Um halb fünf gab es dann Abendbrot .. Es ist tatsächlich so, dass Taiwanesen es super spät finden, um 8 Uhr Abends zu essen.
Danach gab gab es eine Art Party, bei der Alice, Patrikas und ich in einer Gruppe getanzt haben, ohne den Tanz überhaupt zu kennen, aber die wollten unbedingt Ausländer dabei haben.
Der Abend war echt richtig gut, die Leute die ich dort kennen gelernt habe waren auch richtig toll, doch leider ist sowas in der Schule nicht so richtig möglich ..
Am letzten Tag konnte ich tatsächlich beim aufstehen Buddha sehen, weil es schon hell genug war! Das war echt schön :D Der Vormittag war gewöhnlich langweilig, das Mittag essen dafür jedoch umso besser. Alle haben gegenseitig auf ihren T-Shirts unterschrieben und Fotos gemacht. Ein Junge hat mich nach einem Foto gefragt und konnte sogar ein bisschen Deutsch sprechen dafür, dass er das nur in der Schule gelernt hat sogar richtig gut. Und der hat so gezittert :D Sogar in seinem Gesicht! Ich wusste gar nicht, dass das möglich ist ..



Ich liebe es Austauschschüler zu sein



Wir haben mit über 300 Leuten ein Bild gemacht, auf dem jeder diese Pose gemacht hat..


meine Gruppe :)

Jeden einzelnen Stuhl..


man sieht, uns war kaum langweilig :D


Wir haben sogar nen Preis gewonnen


Das Mädchen mit dem Bart geht auf meine Schule und wird nächstes Jahr Austauschschülerin in Brasilien sein, der Junge ist Claras zweiter Gastbruder und fliegt nach Thailand

Austauschschüler muss man sein

nochmal meine Gruppe :)

Im Zug später habe ich dann auch eine Station vor meiner bemerkt, dass zwei Plätze neben mir für etwa 2 Stunden schon ein Deutscher saß, der gerade eine Weltreise macht.
Die nächsten Tage habe ich mich jeden Tag mit Clara getroffen, wir sind essen gegangen, zum Tanzen und zum Yoga und ins Kino.
In einer Nacht war hier ein Erdbeben mit einer Stärke von 6,9 im Kern! In Taitung war es etwa 5. In Claras Zimmer ist plötzlich alles runtergefallen, als sie davon aufgewacht ist und obwohl das Erdbeben länger als eine Minute ging habe ich nichts bemerkt und leider weiter geschlafen.
An einem Tag kamen Alice und Sayuri (beide aus Brasilien) nach Taitung und wir haben uns alle einen Reisebus genommen, mit dem wir zu den schönsten Touristenorten gefahren sind. Auch wenn ich alles schon einmal gesehen hatte, ist es immer wieder schön.
Und auf dem Rückweg haben wir sogar einen Amerikaner getroffen. Abendbrot gab es dann bei McDonalds. (Das Wort Abendbrot passt hier ganz und gar nicht, es gibt niemals Brot und erst recht nicht am Abend)




Deutschland Farben, yay

und jetzt ist er in Frankreich :(

Hiram hatte Angst vor den Löchern, er hat gesagt, es tut ihm weh, die anzugucken, voll seltsam :D

Dieses Jahr wurde Chinesisch Neujahr am 19. Februar gefeiert, jedoch wird schon am 18. angefangen zu feiern.
Am 18. am Morgen haben wir all unseren Sperrmüll entsorgt und sind anschließend ganz groß einkaufen gegangen, um das Jahr neu zu starten. Man trägt nach Tradition auch neu Klamotten und alles ist geputzt.
Abends gab es ein großes Essen und die Hongbao 's (rote Umschläge mit Geld, die Glück bedeuten, es gibt hier keine Geschenke) Man bekommt zwar nicht viel von jedem einzelnen, dafür von vielen, um euch einmal vor Augen zu führen, wie das hier ist, sage ich euch das mal. Ich habe 2900 Taiwan Dollar bekommen, was etwa 84 Euro sind.

Am eigentlichen Neujahr (19), sind wir mittags los gefahren, zu einer Art Gottesdienst, bei der meine Mutter den ganzen Nachmittag gesungen hat, jedoch war das nicht mal Chinesisch, bestimmt irgendeine Aboriginal Sprache. Meine Schwestern und ich durften draußen frieren.
Am nächsten Tag waren wir im Park Fahrrad fahren. Der Park ist eigentlich ganz schön, aber immer so überfüllt ..
Und am letzten der "Feiertage" waren wir in den Bergen bei Buddhisten. Jedesmal wenn wir dort sind merke ich, wie schlecht die Luft in der Stadt ist. Wir haben dort auch gegessen, beim Essen darf man nicht reden. Außerdem haben die einen Hahn als Haustier, der war echt witzig :D Die behandeln den, wie Leute in Deutschland ihre Katze behandeln :D
ich sag dazu mal nichts ..


Danach haben wir noch andere Freunde meiner Mutter besucht und später bin ich mit meinem Bruder, Pim (Thailand) und einem Rebound, der letztes Jahr in Deutschland war zu Donutes gegangen.
Am Abend habe ich dann das erste mal Kalligraphie gemacht. Meine Mutter hat mir das bisschen beigebracht, aber weil sie das auch nicht perfekt beherrscht hat sie mich am nächsten Tag zu einem ihrer Freunde, der Kalligraphie Lehrer ist, gebracht.
Die nächsten Tage habe ich oft mit meiner MeiMei gemeinsam geübt und vermutlich werde ich demnächst auch in der Schule üben.

Seit dem ersten Schultag nach den Ferien reden meine Mitschüler jetzt auch viel mehr Chinesisch mit mir, ich hoffe, das hält an.
Am Nachmittag hatte ich, wie seit vor den Ferien bis jetzt fast jeden Tag , Tanz Probe von Rotary (Dabei ist auch eine Kosmetikerin, die mir jetzt hilft, meine Haut hier ist wegen des Essens, des Wetters und vielleicht sogar wegen der Luft und des Wassers total schlecht), danach habe ich einige Sachen gekauft, wie neue Schuhe! Und am Abend war ich mit Hiram und Spagetti auf dem Nachtmarkt. Ich will unbedingt so eine Schildkröte haben, die es auf dem Nachtmarkt gibt, die sind so klein und niedlich!
Am letzten Tag in meiner zweiten Familie sind wir zu einem Berg gefahren, um eine Familie zu besuchen. Die Tochter ist ganz alleine in ihrem Jahrgang und die leben echt im nichts. Jedoch haben die sehr viel Land, bauen sehr viele Früchte und Gemüse an und die Natur ist dort wirklich schön! Es war echt ein schöner Tag!
Das sind Weintrauben

Meine zweite Familie ohne Papa

Alle zusammen

An diesem Tag wurde sehr viel gebetet

Samen einer Blume. Mit Herz







Am nächsten Morgen haben wir bei McDonalds gegessen, weil das hier ja so besonders ist (ich hatte kleine Geschwister).
Kaum waren meine Sachen in dem neuen Haus abgesetzt (Ich wohne in dem Haus, das weiter weg steht - 10 Minuten mit dem Auto, wo es einigermaßen Ruhig ist, das groß ist und mir echt gefällt), sind wir zu einer Hochzeit aufgebrochen und den Nachmittag haben wir mit Clara am Meer verbracht.
Ich habe jetzt schon den größten Teil meiner Sachen gar nicht ausgepackt, sehr viel ist Vorrat oder Erinnerungen und den größten Teil meiner Klamotten werde ich sowieso hier lassen, also ein bisschen Hoffnung besteht noch, dass ich alles mit nachhause bekomme, beziehungsweise nicht zu teuer schicken muss.

Jetzt im März hatten wir wieder drei Stunden Chinesisch, die erste davon war am 3. März, jedoch war das echt schlecht, die Lehrerin hatte nichts vorbereitet und letztendlich haben wir gelernt, wie man auf Englisch Zug Tickets bucht und Videos geguckt, warum Asiaten nicht auf Partys gehen, die anderen waren ganz witzig, bei der letzten waren wir danach mit unserer Lehrerin noch im Starbucks, wo sie gesagt hat, dass sie mit uns surfen gehen kann, sie kennt jemanden, der uns das beibringen kann, umsonst! (Mit Essen und Schlafen wohl das tollste Wort für Austauschschüler)
Danach hat mein erster Vater Clara und mich abgeholt und wir sind zu der Schule meines zweiten Gastbruders gefahren, in dessen Hotel die Austauschschüler aus dem Distrikt aus Taipei, dass uns besucht hat, geschlafen hat. Dieses ist das Distrikt, dass ich auch schon einmal besucht hatte, zu der Zeremonie.
Es war toll, alle wieder zu sehen und vor Allem die Deutschen!
Am nächsten Tag gegen Mittag haben wir unser Distrikt vom Bahnhof abgeholt, anschließend ging es in ein Geschichtsmuseum und am Abend haben wir uns mit dem anderen Distrikt getroffen, da all diese Besucher in Familien aus Taitung aufgeteilt wurden, um dort zu schlafen. In meiner Familie haben zwei Brasilianerinnen und eine Deutsche aus Taipei geschlafen.
Am Morgen (nach zu wenig Schlaf) ging es früh los, zu einem sehr langen Bus Trip zu einem Bach. Ich habe mich echt bisschen verarscht gefühlt ..
Als wir zurück in der Stadt waren, kam es zu dem Hauptpunkt des Besuches. Nämlich das Feuerwerk. Das auf Menschen geworfen wird.
Ja tatsächlich, wir haben sehr viel Schutzkleidung bekommen (also um den Kopf herum) und dann wurden unter anderem auch zwei Austauschschüler einzeln auf eine Erhöhung gestellt und die Leute haben Böller auf diese geworfen, die Leute auf dem Podest hatten aber nur Schutz um den Lenden Bereich und den Kopf und ein Palmwedel - oder so - mit dem sie den Rauch weg wedeln konnten) Viel Leute haben angefangen zu heulen und diese waren nur Zuschauer. Obwohl Luca (Belgien, war auch oben) sagt, es hat Spaß gemacht :D
Ich frage mich nur, wie man auf so eine Idee kommt ..
Am Abend waren Julia (Brasilien), Kira (Deutschland), mein Vater und ich noch in der Stadt, wo mitten auf der Strasse eine Party war, bei der überall unkontrolliert Feuerwerk gemacht wurde und viele Tänze in Kostümen aufgeführt wurden, es war richtig toll, überall war was los und wir haben auch noch andere Freunde getroffen.
Am leider schon letzten Tag, Freitag, sind wir morgens Fahrrad gefahren und am Morgen ist der Park sogar gar nicht überfüllt! Es war wirklich das erste mal, dass Rotary uns einfach miteinander Zeit verbringen lassen hat, ohne ein strenges Programm zu haben.
Gegen Ende sind einige Deutsche und eine Franzosin und ich ins Meer gegangen, die Wellen sind echt richtig stark, deshalb soll man dort wohl nicht schwimmen ..
Als ich zuhause war bin ich jedenfalls gleich warm duschen gegangen und hab schon um 2 oder 3 Uhr geschlafen, ich war echt müde!
Gut geschützt



So sieht es danach aus ..

Ja, bitte den Kopf drehen!
fünf mal Deutschland und eine Französin, das ist echt selten, dass wir in der Überzahl sind

Thailand und zwei mal Deutschland :)

Julia, Kira und Ich 

Die Party mitten in der Stadt

und dann trifft man noch andere Austauschschüler

Plötzlich fingen alle Leute an, sich auf dem Boden zu knien, wir haben uns einfach angeschlossen und wurden mit irgendwas abgesegnet oder so, die Asiaten ;D





Russland und Indonesien :)

Deutschland !! (und eine Amerikanerin .. )

Von Samstag bis Sonntag bin ich dann mit meiner ersten Gastfamilie und Clara (die ist jetzt in deren Familie) nach Kaohsiung zum Lichterfest gefahren. Am Samstag Nachmittag sind wir mit einigen Austauschschülern ausgegangen, es ist immer ein Highlight, nach Kaohsiung zu fahren, da wir jetzt sogar nur noch 8 Austauschschüler in Taitung sind (Spagetti ist zurück in Frankreich, leider, aber im Sommer kommt er vermutlich nach Berlin) und in Kaohsiung mehr als 20.
 Danach waren wir mit meiner ersten Familie bisschen shoppen und am Abend war dann das Lichterfest, das zwar ganz schön war, aber nicht so spektakulär, wie ich es mir vorgestellt hatte.


Sonntag waren wir in einem Museum und ich habe tatsächlich ne ganze Menge von der Führung verstanden. Es ist so, dass ich mit manchen Leuten echt gut reden kann und alles verstehe, wie zum Beispiel mit all meinen Familien, aber es gibt auch Leute, die ich ganz und gar nicht verstehe, wie zum Beispiel meinen Lehrer, der einen sehr starken Taiwanesischen Akzent hat und sehr schnell redet. Es ist für mich immer ein Erfolg, wenn ich mich mit völlig fremden Menschen ohne Probleme unterhalten kann und das passiert in letzter Zeit immer öfter.




kaum kommt die Sonne raus ..

Was Taiwanesen unter Eis verstehen

Nein, kein Hakenkreuz, das ist in die andere Richtung, dies bedeutet Wiedergeburt

Am Montag Abend (9.März.15) bin ich mit meinem Gastvater nach dem Volleyball zum Tai Ji, was sowas wie Konfu ist, wenn nicht sogar genau das selbe. Jedoch legt man beim Training Wert auf die Entspannung und die Atmung. Nachdem wir in meinen Augen am Anfang etwas seltsame Übungen gemacht haben, saßen wir 30 Minuten mit geschlossenen Augen im Schneidersitz und haben uns nur auf die Atmung konzentriert, danach haben mein Vater und sein Lehrer erst richtig angefangen und haben die typischen Konfu Bewegungen gemacht, die man aus Filmen kennt, jedoch sehr, sehr langsam. (Am Sonntag - 15. März - hat mein Vater mir den Anfang beigebracht, das ist nämlich eine einstudierte Choreographie und das ist unglaublich schwer! Jeder Winkel muss stimmen, man muss die Arme richtig fallen lassen, die Hand nicht zu hoch halten, das Gewicht immer richtig verteilen, etc. etc.)
Danach war ich sehr sehr müde, habe aber noch mit meinen Eltern gefacetimed (das dritte mal)
Die nächsten Tage waren normal, Schule, Volleyball, Zumba, Yoga und zusätzlich noch Aboriginal Tanz, weil wir demnächst schon wieder einen Rotary Auftritt haben, ich glaube ich hatte hier noch fast keine Woche, ohne dass ich irgendeinen Tanz einstudiert habe.
Anna (Polen) fehlt, ansonsten sind alle drauf, auch unsere beiden Tanzlehrer

Ende der Woche, am Freitag Abend hat meine Familie mich dann  zu dem wohl schönsten Ort in Taitung gebracht. Wir sind einen Berg hoch gefahren, zu einem draußen Cafe, von wo man die ganzen Lichter von Taitung sieht, es war wunderschön.

Ich verstehe mich übrigens super gut mit meiner Familie, die sind echt super und ich kann mit denen auch echt über alles reden.
Samstag Mittag waren wir essen und dann war ich fliegen.
Ja, wir haben eine Maschine entdeckt, in ich fliegen konnte. Das war echt ein seltsames Gefühl, aber echt froh, das gemacht zu haben :D




Später waren wir in einer kleinen Hütte auf einem Berg, wo wir Sesam und Erdnüsse und Kräuter und sowas bekommen haben, dass wir mit einem Mörser gestampft haben und anschließend als Tee getrunken haben. In Taiwan ist Tee trinken eine der wichtigsten Dinge, aber man trinkt den hier anders, als in Deutschland. Es gibt hier eine Art "Teetisch", erst wird der Tee gewaschen, das dreckige Wasser dann einfach auf den "Teetisch" (wo das Wasser dann wegfließt) gegossen, dann wird der Tee gekocht und dann in die sehr kleinen (1-2 Schluck) Tassen gegossen, sobald man den Becher auch nur angehoben hat wird nachgegossen, so passiert es, dass Leute manchmal mehrere Stunden Tee trinken. Die Taiwanesen bezahlen auch Unmengen an Geld für Tee, das ist unglaublich.




Der Sonntag war dann mehr oder wenig ein typischer Sonntag, ich war mit Rotary essen und später bei Clara einen Film gucken. Außerdem habe ich noch mit meiner ersten Gastmutter über den Chinesisch Test gesprochen, an dem ich Anfang Mai teilnehmen werde.
In dieser Woche hat mein neuer Stundenplan angefangen und ich war mit Clara und meinem Vater bei seinem Englisch Unterricht, ein richtiger Amerikaner :D Er hat uns zum Stand-Paddeling eingeladen! Und er hat gesagt, ich habe einen sehr Amerikanischen Akzent, wenn ich in Amerika wäre, würde man denken, ich käme von dort.
Als wir gestern morgen dann bei ihm waren, bei seinem Haus am Strand, dem einzigen Strand in Taitung, in dem man schwimmen darf, bei wundervollem Wetter, sind wir natürlich gleich ins Wasser, später hat er uns noch sein Haus gezeigt, das ist wirklich ein Traum, direkt am Strand!





 Ich schlafe in letzter Zeit sehr wenig, da ich in meinem Zimmer kein WLAN habe und mich dann immer unten hinsetze, aber dann immer noch sehr lange mit meiner Familie rede, jedoch schlafe ich sehr gut.

Mir ist gerade das dümmste überhaupt passiert .. der USB Stick mit den Bildern aus Taiwan ist mir in die Sofa Ritze gefallen ..

So und nebenbei muss ich jetzt in Deutschland meine Profile Wählen, ach, das ist aber auch alles kompliziert!

Erwähnenswert:


1000 jährige Eier

Das erste mal wurde mein Name richtig geschrieben !

Die Häuser hier sind sehr, sehr schmal, erher hoch, aber sehr schmal

Eine Wasser Maschine

Ich habe jetzt eine Cocktail Stunde 


Eine der dreckigen Ecken

warum da eine CD hängt werde ich nie verstehen


Das Tor für die Schule, dort sitzt ein Mann, der aufpasst, dass keiner rein oder raus geht, dem das nicht erlaubt ist
Und die Mauer dazu..


Die Badezimmer hier sind spitze

da telefoniert man kurz und schon ist man eingebaut ..



Die Tische hier sind rund und man bekommt viel Essen gemeinsam in die Mitte, wovon man sich dann bedient








Also ist das klar, dass wir hier ein bisschen länger brauchen 

kleine baby Tintenfische auf Sushi

Ich möchte eine Schildkröte!!

Das haben hier sehr viele Autos, das finden die hübsch 


Kakerlaken Besuch

der Nachtmarkt



  • Ich habe jetzt einen englischen Namen - Abby
  • Ich möchte mir ein Tattoo stechen lassen, meinen chinesischen Namen, weil das einfach eine so riesige Bedeutung für mich hat, ich habe hier einfach eine neues Leben erschaffen und das will ich nicht vergessen, ich möchte das mein ganzes Leben an mir haben und immer wieder daran erinnert werden, wie toll es hier ist und dieses Jahr macht meine Personalitaet auch sehr aus
  • Ich werde immer auf 16-18 geschätzt und manchmal sogar gefragt, ob ich hier auf der Universität bin 
  • Es ist hier total komisch, wenn man nach 7 Abendbrot ist und ganz schlimm ist 8, die haben wirklich dieses Prinzip: 6 Uhr Frühstück, 12 Uhr Mittag, 18.00 Abendbrot (oder Reis, das Wort AbendBROT passt hier gar nicht)
  • Kaltes Wasser trinken wird hier auch schief angeguckt, das ist anscheinend sehr ungesund, besonders für Frauen
  • Mein Papa in Deutschland hat mir geholfen eine GoPro zu kaufen, da die hier tatsächlich teurer sind, ich hoffe die kommt bald an!
  • Ich habe alle meine restlichen Wochenenden aufgeschrieben und bin schon fast ausgeplant
  • Ich plane mit zwei deutschen und einer Franzosin einen Trip, ich hoffe sehr, das klappt